Laos - Geschichte

Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts erlangten die Franzosen als Kolonialmacht immer stärkeren Einfluss in Indochina. Im Jahre 1893 eroberten die Franzosen die linke Uferseite des Mekong und zwangen Siam zur Anerkennung des Mekong als Grenze. Das heutige Laos wurde als „Protektorat Laos“ in die französische Kolonie Indochina eingegliedert.
Aufgrund der klimatischen Bedingungen kam es anders als etwa in Algerien jedoch nur zu einer geringen Besiedlung durch die Franzosen. Dieses führte dazu, dass die alten sozialen und gesellschaftlichen Strukturen der drei Königreiche (Vietnam, Kambodscha und Laos) erhalten blieben.
1917 wurden die drei Teilkönigreiche (Luang Prabang im Norden, Vientiane (Vieng Chang) und Champassak im Süden.) zu einem Gesamtgebiet mit dem Namen „Laos" zusammengefasst.
Erst im Verlauf des Zweiten Weltkriegs wurde dieser Kolonialbesitz von Japan erobert. Der Zweite Weltkrieg beschleunigte den Prozess der Dekolonialisierung. Japan beschränkte sich vorerst auf die militärische Kontrolle. 1940 begann Japan auf kaltem Wege die Okkupation großer Gebiete Indochinas, was sich durch die französische Niederlage gegen Hitlerdeutschland, den von der Vichy- Regierung eingesetzten Generalgouverneur, Admiral Decoux, der Japan u.a. das Recht auf freien Durchmarsch einräumte, erklären lässt. Im folgenden Jahr kamen fast alle wichtigen Militärstützpunkte (auch Haiphong und Hanoi) in japanische Hand. Indochina wurde praktisch zum japanischen Protektorat. Die Verwaltung blieb in französischer Hand. Die französischen Truppen blieben als Kolonisatoren des französischen Vichy-Regime bis zum März 1945 im Land.
Der Aufbau der gaullistischen indochinesischen Résistance, die Bildung der Provisorischen Regierung in Frankreich, die Niederlage Japans in der Philippinen-Schlacht, die japanische Angst vor einem US- amerikanischem Einmarsch waren Gründe für die militärische Entmachtung des französischen Kolonialregimes durch Japan im März 1945, was den Unabhängigkeitsbestrebungen in Vietnam, Laos und Kambodscha Auftrieb gab.
Kurze Zeit später marschierten japanische Truppen in Laos ein, wo sich innerhalb der Oberschicht eine patriotische Strömung herausgebildet hatte
Im April 1945 proklamierte König Sisavang Vong die Unabhängigkeit Laos von Frankreich, und Japan löste Frankreich für kurze Zeit als Besatzungsmacht ab. Seinen Neffen Prinz Pethsarath ernannte er zum Regierungschef.
Nachdem Japan am 16.08.1945 bedingungslos kapituliert hatte und sich aus dem Land zurückziehen musste, erklärte Laos am 12. Oktober 1945 seine Unabhängigkeit. Nach der Kapitulation Japans am Ende des Zweiten Weltkriegs und der Entwaffnung der japanischen Besatzungstruppen in Südostasien bemühten sich die Franzosen, ihre Kolonialherrschaft in Indochina wieder herzustellen.
Aber noch im Oktober des gleichen Jahres enthebt König Sisavong Vong nach der Kapitulation der Japaner und deren Abzug aus Laos unter dem Einfluss französischer Berater seinen Neffen Prinz Pethsarath wieder seines Amtes. Dieser bildet daraufhin zusammen mit seinen Brüdern Souvanna Vong und Souvanna Phouma, in Vientiane die Gegenregierung des „Freien Laos“ (Lao Issara), erklärt alle Verträge mit Frankreich für nichtig und den König für abgesetzt. Das Ziel der Lao-Issara-Regierung war es, die Rückkehr der Franzosen zu verhindern.
Im März 1946 landeten französische Truppen in Tongking und einen Monat später kehrten französische Truppen nach Laos zurück. Laos gelangte wieder unter die Herrschaft der Franzosen.
Die im April 1946 nach Laos zurückkehrenden Franzosen treiben die Lao-Issara-Regierung unter Prinz Pethsarath ins Exil nach Bangkok (Thailand), von wo aus sie die Lao-Issara-Bewegung (u.a. mit Unterstützung des Vietminh) leitet. Sie verleihen König Sisavong Vong wieder die nominelle Oberhoheit und gewähren dem Land beschränkte innere Selbstverwaltung. Somit wurde Laos 1946 als Königreich wiedererrichtet (1947 durch Verfassung zur konstitutionellen Monarchie).
1949 wurde die Union von Indochina schließlich von der französischen Regierung aufgelöst. Im Juli 1949 wurde zwischen Frankreich und der Königlichen Regierung von Laos ein Vertrag über die begrenzte Unabhängigkeit von Laos innerhalb der „Union Française" (Französischen Union) geschlossen. Am 18.07.1949 wird Laos unabhängiges Königreich innerhalb der Französischen Union. Im Oktober wurden die Lao-Issara-Bewegung und ihre Exilregierung unter Prinz Phetsarath aufgelöst. Während Prinz Souvanna Phouma nach Laos zurückkehrt und sich an der Regierung beteiligt, geht Prinz Souvanna Vong als entschiedener Gegner der „Union Française“ in den Untergrund. Prinz Pethsarath, der sich weder für die eine noch für die andere Seite entscheiden kann, bleibt in Thailand.
Faktisch erfolgte eine Wiedereingliederung von Laos in das französische Kolonialreich.
1950 verbündeten sich Prinz Souvanna Vong und seine Anhänger (kommunistischer Flügel der einstigen Lao-Issara-Regierung) mit der Demokratischen Republik Vietnam (Nordvietam), wo sie die Exilregierung des „Pathet Lao“ (Land Laos) gründen.
Der radikale Flügel, aus dem sich die national-kommunistische und mit den sozialistischen Ländern kooperierende Volksfront Pathet Lao bildete, trat für die Fortsetzung des Widerstands gegen die Fremdherrschaft ein. Der „rote Prinz“ Souvanna Vong (1912-1995) zog sich ins Bergland zurück und setzte den Kampf gegen die Franzosen an der Seite Kaysone Phomvihanes (1920-1992), dem Gründer der Laotischen Revolutionären Volkspartei (LRVP), und der Viet-Minh fort.
Ab 1953 marschierten Vietminh-Verbände in Laos und Kambodscha ein, um die dortigen Kommunisten zu unterstützen. Mit Hilfe der Nordvietnamesen erobern die militärischen Kräfte des Pathet Lao die an Nordvietnam angrenzenden laotischen Gebiete.
Die Unterstellung der nördlichen Provinzen unter die Verwaltung der Revolutionsregierung nach Einmarsch der Viet-Minh-Verbände aus Nordvietnam kam einer Teilung des Landes gleich und löste einen Bürgerkrieg aus.
König Sisavong Vong proklamiert am 22. Oktober 1953 einseitig die völlige Souveränität von Laos.
Auf die Dauer war das französische Expeditionskorps dem Guerillakrieg der Vietminh-Einheiten nicht gewachsen, zumal diese nach dem Sieg der Kommunisten in China von dort mit Waffen und Material unterstützt wurden. Sie fanden großen Rückhalt bei der Mehrheit der bäuerlichen Bevölkerung, lediglich die größeren Städte blieben unter der Kontrolle der französischen Kolonialmacht
1954 erlitt die französische Kolonialarmee in Dien Bien Phu eine vernichtende Niederlage, worauf der französische Einfluss in Indochina zurückging und Laos seine Unabhängigkeit de facto erlangte. Noch im selben Jahr wurde Indochina aus der Französischen Union herausgelöst.
Ab 8. Mai 1954 fanden in Genf Verhandlungen über die Wiederherstellung des Friedens in Indochina statt, an der Vertreter der UdSSR, Frankreichs, Großbritanniens, der USA, der VR China, der mit Frankreich assoziierten Staaten Vietnam (unter Bao Dai), Laos und Kambodscha teilnahmen. Am 20. und 21. Juli wurden schließlich jene Abkommen und Verträge unterzeichnet, die den Krieg in Indochina beendeten. Der Inhalt besteht u.a. in:
· der Einstellung der Kampfhandlungen in Vietnam, Laos, Kambodscha,
· der Anerkennung der Unabhängigkeit und Souveränität von Vietnam, Laos, Kambodscha,
· der Bereitschaftserklärung Frankreichs, seine Streitkräfte aus Indochina abzuziehen.
Die Franzosen zogen sich planmäßig, in Phasen gestaffelt aus Südostasien zurück.
Schon beim Rückzug, hatte der Pathet Lao weite Teile des Landes unter Kontrolle und intensivierte seinen Kampf gegen die Royalisten.
Das Genfer Indochina-Abkommen bringt für Laos am 20.07.1954 dann die endgültige Unabhängigkeit von Frankreich sowie einen Waffenstillstand zwischen den laotischen Regierungstruppen und den Pathet Lao-Partisanen. Diese sollen die von ihnen beherrschten laotischen Gebiete wieder der königlichen Regierung in Vientiane unterstellen und dafür an der Regierung beteiligt werden. Die Waffenruhe hält jedoch nicht lange an. Bereits nach kurzer Zeit werden die Kampfhandlungen zwischen den royalistischen, neutralistischen und kommunistischen Fraktionen wieder aufgenommen.
Im wesentlichen kämpfen drei Fraktionen nun für fast drei Jahrzehnte, von 1949 bis 1975 um die Macht im Staate: 1. eine konservative, royalistische Gruppe, die unter anderem über ein 30.000 Mann starkes Heer des Hmong(Meo)-Bergstammes verfügt; 2. eine neutralistische Gruppe, deren wichtigster Exponent Prinz Souvanna Phouma ist; 3. eine kommunistische Gruppe mit einem blaublütigen Führer, Prinz Souvanna Vong.
Im Indochinakrieg (1946-1954) wurde der nördliche Teil des Landes von Viet-Minh (Kampffront für ein unabhängiges Vietnam) besetzt, die die kommunistische Pathet-Lao-Regierung errichteten. Die Genfer Indochinakonferenz 1954 sah die Räumung des Landes von französischen und kommunistischen Truppen vor, doch während die Franzosen nach ihrer Niederlage im Indochinakrieg 1954 sich aus Südostasien zurückzogen blieb eine kommunistische Partisanenbewegung unter Führung des Prinzen Souvanna Vong bestehen. Der Pathet Lao intensivierte seinen Kampf gegen die Royalisten. Die königlich Armee wurde von Frankreich unterstützt.
1956/1957 kam es zu einer vorübergehenden Einigung zwischen den Pathet-Lao-Rebellen und den Regierungstruppen unter dem neutralistischen Ministerpräsidenten Souvanna Phouma. Die abtrünnigen Nordprovinzen werden wieder in das Land eingegliedert und die Pathet Lao wird als legale Partei (Neo Lao Haksat) an der Regierung in Vientiane beteiligt.
Bereits 1958 eskalieren die Konflikte zwischen den verschiedenen politischen Lagern zum offenen Bürgerkrieg zwischen der kommunistisch-orientierten Pathet-Lao-Bewegung und den Anhängern eines prowestlichen Kurses.
Sowohl die USA als auch die Sowjetunion versuchen, durch Waffenlieferungen die Entwicklung zu ihren Gunsten zu beeinflussen.
Im November 1959 wird Savang Vathana (geb. 1907) nach dem Tode seines Vaters Sisavong Vong (31. Oktober) in Luang Prabang zum letzten König von Laos gekrönt.
Als der Konflikt eine internationale Krise auszulösen drohte, wurde im Mai 1961 die Genfer Laos-Konferenz einberufen. Ziel war Beendigung des Bürgerkrieges und Bildung einer neutralistischen Regierung. Man einigt sich letztlich auf eine Koalitionsregierung zwischen Neutralisten (Prinz Souvanna Phouma), Kommunisten (Prinz Souvanna Vong) und Königstreuen (Prinz Boun Oum) unter Führung von Souvanna Phouma.
Mitte 1962 gibt Prinz Souvanna Phouma, Chef der kurz zuvor gebildeten Regierung der Nationalen Einheit, seine neutrale Haltung auf und schließt mit den USA ein Abkommen über die Versorgung der in Süd-Vietnam stationierten US-Truppen. Daraufhin legen die Pathet-Lao-Minister ihre Ämter nieder, und wenig später bricht der Bürgerkrieg in Laos erneut aus.
Ab 1964 begannen die Amerikaner - in Verletzung ihrer Neutralitätsvereinbarung - einen systematischen Bombenkrieg gegen nordvietnamesische Truppen auf dem durch Laos' Osten verlaufenden Ho-Chi-Minh-Pfad (die wichtigste Nachschublinie der Nordvietnamesen), was den Konflikt zwischen der royalistischen Regierung und den kommunistischen Pathet Lao, die an der Seite Nordvietnams kämpften, zuspitzte. Dieser Krieg, der neun Jahre lang andauerte und bis 1969 geheim blieb, kostete über sieben Milliarden Dollar und rund 50 000 Zivilisten das Leben. Mehr als 700.000 Menschen flohen aus dem Kriegsgebiet. Obwohl Laos offiziell nie der Krieg erklärt wurde, warf die US-Luftwaffe mehr Bomben über Laos (besonders im "Tal der Tonkrüge") als über Deutschland im Zweiten Weltkrieg ab.
Trotzdem konnten sich die Kommunisten in Laos wie in Vietnam und Kambodscha durchsetzen.
1973 ziehen die USA sich militärisch aus Indochina zurück und in Vientiane wird die rechtsgerichtete Regierung durch eine Koalitionsregierung von Neutralisten und den Kommunisten der Pathet Lao ersetzt.
Wohl schaffte es Souvanna Phouma, damals die beherrschende politische Figur des Landes, die Kommunisten 1974 in eine Koalitionsregierung einzubinden, aber die hielt gerade mal bis zur Niederlage der USA in Vietnam.
Als Saigon 1975 fiel, gingen die meisten Royalisten ins Exil nach Frankreich. Die Pathet Lao übernahmen die Kontrolle über das Land
Ende 1975 wurde die formell noch bestehende Monarchie abgeschafft. Am 2.12.1975 musste der König abdanken und die Demokratische Volksrepublik Laos wurde ausgerufen.
Eine Phase sozialistischer Experimente mit Planwirtschaft und Umerziehungslagern, so auch für den laotischen König und seine Frau, folgte. König Savang Vathana und andere Mitglieder der königlichen Familie wird am 24.11.1977 wegen angeblicher Förderung von Umsturzplänen nach Sam Neua in ein Umerziehungslager in Nord-Laos verbracht, wo er vermutlich im Dezember 1980 stirbt.
Mehr Glück hatte der vormalige neutralistische Premierminister Souvanna Phouma. Er wird nicht einmal inhaftiert, sondern lediglich zum Berater der Regierung degradiert.
Prinz Souvanna Vong wird am 02.12.1975 erster Staatspräsident. Der „Rote Prinz“ hatte dieses Amt bis 1991 inne (wegen eines Schlafanfalls ab 1986 kommissarisch vertreten). Er starb am 09.01.1995.
Der Generalsekretär der laotischen Revolutionären Volkspartei (LRVP) Kaysone Phomvihane – ein Halb-Vietnamese, der seine Ausbildung in (Nord-)Vietnam absolviert hat – wird erster Premierminister mit umfassenden exekutiven Befugnissen und bestimmte in der Folgezeit den politischen Kurs des Landes, das sich eng an Vietnam anlehnte.
Bereits im Jahr nach der Machtübernahme war ein Großteil des privaten Sektors verstaatlicht.
Am 17.07.1977 unterzeichnet Laos einen Freundschafts- und Zusammenarbeitsvertrag mit Vietnam, der u.a. die Militärpräsenz Vietnams in Laos gestattet und zahlreiche vietnamesische „Berater“ nach Laos bringt. Dies führt zu erheblichen politischen Differenzen mit China sowie zur Einstellung der chinesischen Entwicklungshilfe (bis 1991).
1978 beschloss die Regierung die Kollektivierung der Landwirtschaft. Enteignung und politische Verfolgung führten zu einem Exodus der Wirtschafts- und Bildungselite.
Der höchste Repräsentant des Buddhismus in Laos, der 86jährige Pra Dhammayano, flieht im März 1978 nach Thailand. Damit folgt er dem Beispiel Hunderttausender Laoten, die aufgrund wirtschaftlicher Not oder politischer Unterdrückung (Umerziehungslager – in Laos blumig „Seminare“ genannt) seit der Machtübernahme der Kommunisten die „Reise über den Mekong“ angetreten haben, und von dort z.T. in die USA und andere „kapitalistische“ Länder ausgewandert sind.
Phoumi Vongvichit wird am 29.10.86 neuer Staatspräsident von Laos (kommissarisch für Prinz Souvanna Vong).
1986 begann eine vorsichtige wirtschaftliche Liberalisierung mit einer Dezentralisierungs- und Liberalisierungspolitik und der Förderung privater Unternehmen sowie der Umgestaltung der Wirtschaft nach marktwirtschaftlichen Prinzipien.
Auf ihrem fünften Kongress der Revolutionären Volkspartei im März 1991 beschloss die LRVP die Beschleunigung des Prozesses.
Es werden weitreichende Änderungen der wirtschaftlichen Struktur des Landes beschlossen. Wie in China und Vietnam werden private Betriebe, freie Marktwirtschaft und ausländische Investitionen unter günstigen Bedingungen zugelassen, um die wirtschaftliche Entwicklung des Landes zu beschleunigen. Und wie in China und Vietnam zeigt sich die politische Führung des Landes nicht bereit, ihre Machtfülle in einem Mehrparteien-System zu teilen.
Das nationale Motto, das auf jeden offiziellen Formular der Regierung erscheint, lautet: „Friede, Unabhängigkeit, Demokratie, Einheit, Wohlstand" („Wohlstand" wurde 1991 für das Wort „Sozialismus" eingesetzt)
Am 14. 8. 1991 erhielt Laos die erste Verfassung seit der kommunistischen Machtübernahme 1975. Nach dieser Verfassung ist das Land eine Volksdemokratie, in der die LRVP die alleinige politische Führungsrolle besitzt. Außerdem wird im August 1991 der 71jährige Kaysone Phomvihane, bisher Generalsekretär der LPRP, neues laotisches Staatsoberhaupt.
Nachdem die Regierung in Vientiane Ende 1991 die Bekämpfung des Drogenanbaus zugesagt hat - für die Bergvölker in den Nordprovinzen stellt der zwar offiziell illegale, bisher von der Regierung jedoch geduldete bzw. sogar geförderte Opiumhandel die einzige Einnahmequelle dar - und sich zudem bereit erklärte, bei der Suche nach verschollenen amerikanischen Soldaten zu helfen, nehmen die USA die 1975 abgebrochenen diplomatischen Beziehungen zu Laos wieder auf und stellen umfangreiche Wirtschaftshilfe in Aussicht.
Nach dem Tode von Kaysone Phomviane im November 1992 übernahm Khamtay Siphandone die Parteiführung, Nouhak Phoumsavanh das Amt des Staatspräsidenten.
Erst 1995 hoben die Vereinigten Staaten das Wirtschaftsembargo gegen Laos auf.
1997 wurde Laos Mitglied der ASEAN (Association of Southeast Asian Nations).
Khamtay Siphandone der bisherige Generalsekretär der LRVP löste am 24.02.98 Nouhak Phoumsavanh als Staatspräsident ab. Neuer Regierungschef wird Sisavath Keobounphan.
Das Land wurde 1999 von der Wirtschafts- und Währungskrise im asiatischen Raum besonders schwer getroffen – der laotische Kip hatte binnen weniger Monate fast 90 Prozent an Wert verloren – und erholt sich davon nur sehr langsam. In der Hoffnung, den Touristendollar ins Land zu bringen, wurde die Kampagne "Visit Laos" ins Leben gerufen. Zwar war der Aktion nur begrenzter Erfolg beschieden, doch der Kip konnte sich einigermaßen erholen und die Inflation wurde eingedämmt.

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